Mai 2014 USA

 

 

Donnerstag den 01.04.

Bei Kaiserwetter starte ich in den letzten Radtag in den USA, von den Marin Head Lands, über die Golden Gate Bridge nach Frisco.

 

 

Brücken Pfeiler

 

I

ch schaue mir gerade den Querschnitt des Trageseil der Hängebrücke an als mich eine junge Frau anspricht und ganz ungläubig fragt: " Sind sie aus Dülken? " wie sich herausstellt kommt sie und ihr Mann Peter aus Jüchen, ganz in der Nähe von meinem Heimat Ort. Sie haben ihren amerikanischen Freund besucht, der den einmalig schönen Namen " Walter " trägt.

 

 

Letzter Blick auf die Brücke von der Ostseite bevor ich, immer am Wasser entlang radelnd, die Down Town von San Francisco erreiche.

 

 

Das legendäre Baseball Stadion der San Francisco Gigants.

 

Die Hotelhalle

 

Nach 50 TKm sehe ich die sich im Anflug befindenden Maschinen vom Airport San Francisco und stehe schon bald vor dem Hotel Marriott Waterfront wo Werner und Angelika eine Übernachtung gebucht haben. An der Rezeption frage ich nach ob ich nicht mit auf dem Zimmer übernachten kann, was kein Problem ist, ich muss nur warten bis die Beiden ein gecheckt haben. So mache ich mich im Rest Room frisch, ziehe mich um und deponiere das Gepäck im Hotel bevor ich zum Flughafen gehe, der in Blickweite liegt.

 

Circa eine Stunde nach Landung der Maschine kann ich die Beiden endlich in die Arme schließen.

 

Tagesdaten: 50 Km / 3:40 Std. / 35o Höhenmeter.

 

 

 

Ja, es ist unglaublich, dass wir jetzt hier sind. So lange haben wir uns darauf gefreut .. ..

Wir, das sind die Faulen aus Dülken, die mit Walter zusammen im Wohnmobil und nicht mit dem Fahrrad eine Rundreise durch Amerika machen möchten.

Doch zuerst noch mal ein paar Stunden zurück.

 

Wir starten unsere Reise mit dem Zug nach Frankfurt , von wo wir Non-Stop nach San Francisco fliegen.

 

 

Der Flieger hebt mit einer Stunde Verspätung ab, weil die Benzinpumpe defekt ist. Gut, dass der Kapitän dies noch am Boden bemerkt hat. Die Stunde holt er aber während des Fluges wieder raus. Die elf Stunden sind sozusagen wie im Flug vorbei.

 

San Francisco begrüßt uns.

 

...und endlich nachdem wir gefühlte 100 Passkontrollen hinter uns gebracht haben, sehen wir nach drei Jahren Walter wieder, der uns schon mit seiner Dülken-Fahne winkt. Richtig gut sieht er aus.

Mit dem Bus gehts ins Hotel, das in ein paar Minuten erreicht ist. Dann wird auf dem Zimmer erst mal Wiedersehen gefeiert. Walter hat einen leckeren Rotwein mitgebracht und wir haben uns viel zu erzählen.

Fazit: Auch für uns wird ein Traum wahr.

 

 

 

Freitag, 2. Mai

Nachdem ich schon oft vergeblich versucht habe America Cruise, den Wohnmobilvermieter, zwecks Termin für die Übernahme zu erreichen, beschließen wir einstimmig, auf gut Glück dorthin zu fahren. Sven, unser lieber Schwiegersohn hatte uns ja auch schon für Freitag angekündigt.

 

 

Wir bestellen uns also ein Taxi und freuen uns, dass es nun endlich los geht. Unser Taxifahrer kommt pünktlich und nach etwa einer dreiviertel Stunde durch dichten Großstadtverkehr haben wir unser Ziel erreicht. Als wir aussteigen, sehen wir, dass ein kleines Malheur passiert ist. Es ist aus Walters Gepäck eine Flüssigkeit ausgelaufen. Der Fahrer des Taxis rümpft die Nase als er riecht, dass es Rotwein ist. Hätten wir ihn doch am Vorabend ausgetrunken. Aber: hätte, hätte, Fahrradkette...

 

 

 

Wir haben Glück und kommen sofort dran. Nachdem wir die Formalitäten erledigt haben, können wir unser Dominizil für die nächsten 3 Wochen beziehen.

 

 

Unser Nummernschild

 

Es ist riesig und hat auch die benötigte Staufläche für Walters Rad und alle Packtaschen. Die Erklärung der Technik erfolgt für unseren Geschmack zu dürftig und in schnell gesprochenem Amerikanisch, das keiner von uns dreien so wirklich versteht. Der Mitarbeiter hatte wohl nicht so wirklich Lust zu arbeiten heute. Also schauen wir uns ein Video an, in dem die wichtigsten Funktionen des Wohnmobils auf Deutsch erklärt werden und lassen uns ein deutsches Handbuch geben, um mal was nachsehen zu können. Da auch der Tank fast leer ist, gehts erst mal los an die nächste Tankstelle volltanken und gleich nebenan in den Supermarkt. Dort decken wir uns mit den wichtigsten Lebensmitteln ein.

 

 

 

Etwa gegen 16.00 Uhr rollen wir vom Parkplatz und Werners Fahrkünste werden sofort auf eine harte Probe gestellt. Es ist Freitagnachmittagsverkehr und wir fahren durch San Francisco in Richtung Küstenstraße No.1, eine der Traumstraßen der Welt. Es geht über die neue Oakland-Brücke, nebenan wird die alte Brücke demontiert. Walter als Beifahrer gelingt während der Fahrt ein schönes Foto .

 

 

Bald haben wir die berühmte Küstenstraße erreicht und bekommen bei strahlendem Sonnenschein eine traumhafte Küstenlandschaft zu sehen.

 

 

Traumhaftes Panorama

 

 

Da unten liegt eine Seerobbe auf einem Stein.

 

Wir fahren heute bis zur Half Moon Bay und suchen uns einen Campingplatz für die erste Nacht.

 

Man achte auf den Text

 

Fazit: Es war ganz schön aufregend.

 

 

 

 

Samstag, 3. Mai 2014

 

Wir starten um 11.11 (natürlich als echte Dülkener), nachdem wir vorab die Technik des Wohnmobils ausprobiert haben. Es geht heute Richtung Big Sur.

 

 
Immer wieder halten wir an und staunen über die schönen Ausblicke.
 

 

 
Gegen 17.00 Uhr suchen wir uns hinter Big Sur ein schönes Plätzchen direkt am Meer für die Nacht.
 

 
Wir grillen und noch was leckeres und schauen uns dann die Umgebung mal etwas genauer an.
 

 
Gegen 20.00 Uhr erleben wir unseren ersten Sonnenuntergang hier in USA.
 

Abendstimmung

 

 

Sonnenuntergang
 
Fazit: Wildcampen hat was von Abenteuer und Freiheit.

 

 

 

Sonntag, 4. Mai 2014

Wir haben wunderbar geschlafen und nach einen guten Frühstück mit Superausblick geht es um 9.50 Uhr los Richtung Santa Barbara.

 

           

Blick vom Frühstückstisch aufs Meer.                             Der Müsliman

 

Gegen Mittag statten wir den See-Elefanten einen Besuch ab.

 

Wie sie da alle nebeneinander liegen, erinnern sie uns an eine volle Strandpromenade in Spanien mit sonnenhungrigen Menschen.

 

Im Städtchen Los Alamos machen wir Tank- und Kaffeepause.

 

Sonntagmittag in einer amerikanischen Kleinstadt

 

 

Die Weiterfahrt ist für alle Insassen riskant, denn jetzt übernehme ich das Lenkrad. Man muss sich erst an das große Schiff gewöhnen.

 

 

Gegen 16.30 fahren wir auf den Campground Carpenteria, direkt am Meer gelegen. Hier ist Werners Fahrgeschicklichkeit gefragt, denn wir müssen ganz schön rangieren bis unser Womo richtig steht. Dann geht sofort ans Meer. Der Pazifik wirft ordentliche Wellen an den Strand. Walter und Werner können dem Anblick nicht widerstehen und stürzen sich in die Wellen.

 

Splich, Splech, heute nehme ich ein Bad

 

Werner kommt aus dem Wasser.

 

Hier erholen sich auch viele amerikanische Familien

 

Die Sonne steht schon tief als wir zurück zum Wohnmobil gehen.

 

Fazit: Auch Frauen können ein 8,5 m großes Wohnmobil sicher fahren.

Einwand von Werner: "Aber nicht rückwärts einparken".

 

 

 

Montag, 5. Mai 2014

Nachdem wir im Ort Carpinteria im Internetcafé die Berichte abgesetzt haben, fahren wir los in Richtung Hollywood / Los Angeles. Eine schöne Villa nach der anderen läßt uns staunen je näher wir L. A. kommen. Um 14 Uhr erreichen wir den Hollywood Blvd. Auf der Suche nach einem Parkplatz machen wir aus dem Auto heraus das Foto mit dem berühmten Schriftzug.

 

 

Die Stadt ist schrill und bunt und es ist mächtig was los.

 

 

Überall Menschen in Kostümen bekannter Filmfiguren.

 

     

Halle Berry ist auch hier                                               Das Wachsfigurenkabinett

 

.....mit einer gelungenen Figur von Marilyn Monroe

 

Der Walk of Fame

 

 

Vor dem China Theatre befindet sich der Platz, an dem sich Prominente mit ihren Hand- und Fußabdrücken verewigt haben.

 

 

Als Souvenirs für die Touristen gibt es jede Menge Oscars.

 

 

Werner und Walter gefällt besonders die Hollywoodpolice.

 

 

Kurz bevor wir die Stadt wieder verlassen, treffen wir noch eine Frau, die von Petra Schlösser eingestrickt wurde...

 

 

Jetzt haben wir genug Rummel und fahren aus Los Angeles heraus. Es ist riesig Verkehr und wir fahren bis zum stürmischen White Water. Hier, etwa 50 km vor dem Joshua Nationalpark, übernachten wir auf einem Rest Area (Rastplatz) und grillen uns zum Abschluß des Tages noch was Leckeres. Es ist so windig, dass uns ein Steak vom Grill geweht wird. Als Walter den kleinen Grill dann nach innen holt, meldet sich mit schrillem Ton der Feuermelder. Also, wieder nach draußen mit dem Teil.

Fazit: Es geht immer noch etwas schriller und bunter.

 

 

 

Dienstag, 6. Mai 2014

Wir sind früh auf. Die ganze Nacht hat es mächtig gestürmt und unser Wohnmobil wurde richtig durchgeschüttelt. Jetzt wissen wir auch, warum hier so viele Windräder stehen.

 

 

Um 10.50 Uhr sind wir am Joshua Tree Nationalpark und rufen erst mal unseren Freund Axel Geneschen an, der heute Geburtstag hat.

 

 

Im Visitercenter holen wir uns Infomaterial. Bei der ersten Übernachtung hatten uns nette Platznachbarn aus Kiel (übrigens vielen Dank für den Grill) den Tipp gegeben, daß es wesentlich günstiger ist, einen Pass für alle Nationalparks zu kaufen, anstatt den Eintritt einzeln zu zahlen.

Für 80 Dollar (Auto und Insassen komplett) bekommen wir einen Pass mit dem wir fast alle Nationalparks besuchen können.

Hätten wir nur einen Pass für den Joshua Park gekauft, so hätten wir 15,- Dollar für das Auto und pro Person 5,- Dollar bezahlen müssen.

Der Park zeigt uns eine sehr beeindruckende Wüstenlandschaft mit Kakteenbäumen und ganz verschiedenen Steinformationen.

 

 

Skurile Felsen

 

Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Man kann ein Gürteltier aus der Felsformation erkennen...

 

oder einen Embryo...

 

 

Es macht Spaß über diese uralten, von den Elementen bearbeiteten Felsen zu laufen. Sie fühlen sich rau an, wie sandgestrahlt.

 

        

 Zwie Spalt

 

 

Hier im Park kann man auch wunderschön campen. Jeder Platz liegt idyllisch zwischen den Felsen mit Bank und Tisch und einer Grillstelle.

 

Wir fahren aber heute noch weiter in einen neuen Bundesstaat.

 

 

Über eine nicht enden wollende Straße erreichen wir das Städtchen Parker, wo wir dann bereits in Arizona sind und Walter uns im Touristen Büro mit Info und Karten versorgt.

 

 

Jetzt wird es auch schon Zeit für uns, nach einem Plätzchen für die Nacht zu suchen. Kurz vor Yucca finden wir einen Parkplatz und natürlich wird auch noch was Leckeres gekocht.

 

Werner schaut sich die Umgebung mal etwas genauer an und macht mit offenen Sandalen das folgende Foto

 

 

Mit den Resten des kalifornischen Weines beenden wir diesen schönen Tag.

 

Fazit: Steine sind nie langweilig.

 

 

 

High. i am Werner, i am the Driver

Heute ist Mittwoch der 7.Mai

Wir sind nun wieder on the road, Richtung Kingman

 

 

Es soll über die berühmte Route 66 gehen - der Traum aller Cowboys und Biker. Abseits der Highways fahren wir gemütlich und ich darf mir eine Tankstelle aussuchen.

 

 

hier wurde vermutlich in den 60ern das letzte Mal getankt

 

Kaum da, findet Walter wieder einen neuen Freund.

 

Das ganze Areal ist ein fantastisches Museum. Das Herz eines Autofans schlägt hier hoch, ein dutzend alter Amischlitten und vieler anderer Kuriositäten findet man in Hackberry. Solltet ihr unbedingt anfahren.

 

Straßen ohne Ende, die gibt es wirklich. Das ist nicht Hollywood.

 

Super zu befahren

 

Um 12.00 p.m., "noon" wie der Amerikaner sagt, sind wir in Seligman. Im Lokal von Lilo essen wir "fettige" Burger mit Original US Potatos, richtig lecker!! Walter möchte noch Berichte hochladen und skypt mit Ingo. Gabi ist auch online und freut sich uns zu sehen

Um 17 Uhr sind wir am Ziel - Der Grand Canyon.

Ich bin so gespannt, habe viel gelesen und viele Bilder auch meiner Kunden gesehen, aber letztendlich fehlt mir die Vorstellung, diese Größe richtig einzuschätzen.

 

Es ist Grandios !!!

 

 

meine Kollegen sind auch schon da

 

 

Ich fotografiere, es ist einfach unglaublich.

 

 

Walter sagt: " stell dich mehr nach links, dann kommt das Licht besser" , jaja alles klar .

 

Der Abend kommt und mein letztes Bild entsteht.

 

 

Das Plateau des Grand Canyon liegt übrigens hier an der Südseite auf 2100 Meter Höhe.

 

 

 

Heute ist Donnerstag 8.Mai

Tagestemperatur 14 Grad, in Hollywood waren es noch 26 Grad. In der Nacht kühlte es sich runter auf

-1 Grad, bei einem Womo heißt das erstmal innen wie außen. Wir haben beschlossen die Heizung bleibt aus. Punktum

Wie sagt Obama " Yes we can ".

Es ist richtig kalt und das Waschen ist wie bei den Farmern früher. Am Morgen scheint die Sonne, wie es schöner nicht sein kann. Wir stehen früh auf und sind bei den Ersten am Canyon.

 

Walter prüft, ob noch alles da ist

 

Wir wandern am Rand des Canyon entlang

 

Eine schöne Aussicht

 

 

Angelika und ich beschließen spontan, dass wir uns das alles aus der Luft noch mal ansehen.

 

 

 

Impressionen

 

           

eine herrliche Sicht

 

 

Der Rest des Tages wird mit Essen kochen ( danke Angelika, war wieder richtig lecker ) und Service am Womo verbracht.

Ein schöner Tag geht zu Ende, morgen machen wir einen langen Törn zu den Navajo Indianern zum Monument Valley.

 

 

 

Freitag, 9. Mai

Auch die vergangene Nacht war wieder kalt, null Grad. Wie meistens in diesem Urlaub, sind wir früh auf, erledigen noch ein paar Lebensmitteleinkäufe und fahren durch den Grand Canyon Nationalpark zum Ostausgang. An einem besonders schönen Aussichtspunkt " Grand View" genießen wir noch die letzten Blicke auf dieses Naturweltwunder

 

Diesen Blick hatten auch die ersten Siedler, die in das Gebiet kamen

 

Wir machen uns auf den Weg zum Monument Valley. Es liegt im Indianergebiet der Navajos.

 

Um 14.30 kommen die ersten Berge des Monument Valley in Sicht.

 

Es liegt im Bundesstaat Utah.

 

Jetzt müssen wir die Uhr um eine Stunde vorstellen.

 

 

Die bekannten Felsen kommen in Sicht. Der Pickup ist hier in Amerika, so kommt es mir jedenfalls vor, das beliebteste Auto.

 

Die großen Drei

 

Wir suchen noch ein Plätzchen für die Nacht. An der Touristeninfostelle hatte man uns einen Stellplatz etwa 4 Meilen vor den drei Felsen genannt. Wir wollen zunächst aber das Gebiet aus der Nähe betrachten und siehe da, wir finden einen grandiosen Stellplatz in der ersten Reihe, der umso besser ist, weil sonst keiner hier steht.

 

grandioser Stellplatz

Wir wandern in das Tal der Indianer und schauen uns die Felsen aus der Nähe an. Sie haben etwas Mystisches.

 

Spot an

 

Der Wind wird immer stärker und wir wissen jetzt, warum die Indianer Rothäute hießen. Der rote feine Sand hüllt alles ein und wird vom ständigen Wind in jede Ritze getragen.

 

Deshalb kochen wir heute drinnen.

 

Werner schaltet schon mal das Licht aus

 

Wir schauen der Sonne zu, wie sie ins Bett geht...

 

...und werden sie morgen früh begrüßen, wenn sie aufsteht.

 

Fazit: Auf dieser Reise jagt ein Highlight das Andere.

 

 

 

 

Samstag, 10. Mai

Manche Tage im Leben sind wirklich perfekt. Dieser Tag ist so einer. Aber das wissen wir natürlich noch nicht, als wir heute Morgen vor der Sonne, um halb fünf aufstehen.

 

Noch ist sie nicht aufgestanden

 

 

Wir bewaffnen uns mit einer Tasse Kaffee und begrüßen die Sonne an diesem perfekten Tag.

Müsliman war wieder am Werk und nachdem wir uns gestärkt haben, machen wir uns um 7.00 Uhr auf den Weg nach Page. Dort in der Nähe gibt es den Antelope Canyon. Ein Canyon, der an der Erdoberfläche nur durch eine schmale Öffnung zu erkennen ist, aber unterhalb der Oberfläche grandiose Felsgebilde zeigt.

Die Fahrt dorthin ist sehr abwechslungsreich und es gibt immer wieder Interessantes zu sehen.

 

Sie sehen aus wie zwei überdimensionale Elefantenfüße

 

Um kurz nach elf Uhr kommt Page in Sicht, wie man an drei großen Schornsteinen eines Kraftwerkes sieht. Nach einigem Suchen finden wir den Antelope Lower Canyon. Es gibt noch einen zweiten Antelope Canyon, aber wir haben uns für diesen entschieden. Früher konnte man die Canyons, wenn man den Einstieg kannte, alleine durchlaufen. Da aber vor einiger Zeit dort 13 Menschen ertrunken sind, weil durch starke Regengüsse der Canyon überschwemmt wurde, wird man jetzt durch einen Indianer geführt.

 

Oberfläche des Schlitzcanyons

 

Nachdem wir unseren Eintrittspreis bezahlt haben (pro Person 28,- Dollar) führt uns eine junge Indianerin zu dem Schlitzcanyon. Von oben sieht er ganz unscheinbar aus.

 

Über eine steile Treppe geht es einige Meter in die Tiefe

 

   

Was einen dann in der Tiefe des Canyons erwartet ist unbeschreiblich.

 

Unsere Führerin macht ein schönes Foto von uns Dreien.

 

 

Fantastische Farben durch das unterschiedliche Licht, das in den Canyon einfällt und ausgefallene Formen, die das Wasser in die Felsen gefräst hat, lassen uns ehrfürchtig staunen.

 

 

Werner und Walter bekommen den Mund nicht mehr zu.

 

Auch der Radträumer, der schon so vieles Schönes gesehen hat, ist fasziniert.

 

Auch das sind Felswände, die aber aussehen wie ein duftiger Schleier

 

   

 

Wir können gar nicht aufhören zu fotografieren, so viele schöne Motive sehen wir. Alleine Werner hat 90 Bilder im Canyon gemacht. Walter und ich natürlich auch eine Menge. Ihr könnt euch also vorstellen, wie schwer es uns fiel, ein paar wenige auszusuchen.

 

Nach einer Stunde geht es wieder nach oben. Hier ist es heute richtig schwül, geschätzt 28 Grad.

 

Wir wollen uns für heute, es ist jetzt 14 Uhr, nur noch ein schönes Plätzchen suchen und vorher noch etwas für die Speisekammer einkaufen. Ihr wundert euch sicher, dass wir so oft einkaufen, aber wir bekommen Walter kaum satt. Sein Verbrennungsmotor läuft noch auf volle Touren. Er fährt zwar im Moment nicht Fahrrad, aber immerhin oft genug das Wohnmobil.

Wir fahren aus Page heraus in Richtung Lake Powell, am Glen Canyon Dam vorbei. Der See zieht uns magisch an und wir finden einen super schönen, terrassenförmig angelegten Campingplatz mit großzügigen Plätzen, einer Grillstelle, Bank und Tisch und noch dazu günstig. Von unserem Platz schauen wir auf das hellblaue Wasser des Sees. Den Hintergrund bilden hellbeige Felsen, die einen schönen Kontrast darstellen.

 

und so endet ein perfekter Tag.

 

Fazit: wir brauchen Zeit all die tollen Eindrücke zu verarbeiten.

 

 

 

Sonntag, 11. Mai, Muttertag

Von hier aus erst mal herzliche Glückwünsche an alle Mütter und solche, die es werden wollen.

Als ich heute Morgen aufgewacht bin hatte ich zwar nicht das Frühstück am Bett, aber den Lake Powell wie auf einem Tablett vor mir.

 

Lake Powell

 

Wir lassen es heute gemütlich angehen, denn schließlich ist Sonntag. Werner ruft um 8 Uhr sein liebes Mütterchen an, wir gratulieren ihr zum Muttertag und sie sagt, dass es ihr gut geht. Bei uns daheim ist es schon 17 Uhr und Mia sagt, dass sie auch einen schönen Sonntag hatte. Wieso überhaupt, wenn wir nicht da sind?

Gegen 11 Uhr brechen wir auf. Wir wollen heute zum Valley of Fire, das circa 55 Meilen von Las Vegas entfernt liegt. Unterwegs sehen wir wieder viele verschiedene Landschaften, mal flaches Land mit kleinen Büschen bewachsen, mal schroffe Felsen. Wir kommen durch einen Park, der am Eingang eine pinke Düne verspricht. Und siehe da, nach einigen Meilen wird das Landschaftsbild immer sandiger.

 

Die Dünen sind zwar nicht pink, sondern orange. Der Sand ist so fein, dass er in einer Eieruhr laufen würde.

 

Viele Amerikaner machen hier Urlaub und bringen ihr Spielzeug mit. Das macht Spaß.

 

Womo an der Coral Pink Sand Dune

 

 

Die letzten Meilen des Parks geht es über eine sehr huckelige Piste. Ich habe die Befürchtung, dass kein Teller im Schrank mehr ganz ist. Aber " et hätt nochens joot jejange".

Hier ist es sehr ländlich. Vereinzelt sieht man Häuser.

 

Damit der Postbote es nicht so weit hat, sind die Mailboxen an der Straße.

 

Unser Sonntagsmittagskäffchen machen wir uns auf dem Parkplatz eines Kindergartens in dem beschaulichen Städtchen Hurricane. Wie es sich für einen Muttertags Sonntag gehört, gibt es auch Kuchen. Die Amerikaner haben sehr leckeres süßes Gebäck.

 

Unsere heutige Tour führt uns in den Staat Nevada.

 

Bald sind wir in dem Nationalpark Valley of Fire. Am Eingang meldet man sich an, indem man aus einer Box einen Umschlag nimmt, mit Namen und Autonummer versieht und Geld reinlegt. In unserem Fall sind es 20,- Dollar, weil wir im Park übernachten wollen. Der Platz zwischen den Felsen ist im Reiseführer als einer der Schönsten beschrieben worden. Mal sehen.

Im Park geht es auf und ab. Nach jeder Kehre ein neues beeindruckendes Bild. Wir sind begeistert. Walter kann es nicht mehr erwarten ein Foto zu machen und klettert mit Adiletten an den Füßen auf einen rotbraunen sandigen Felsen. Unterwegs merkt er, dass das Schuhwerk nicht ganz so geeignet ist und kehrt nicht, wie man es als Normalsterblicher machen würde, um, nein, er zieht die Schlappen einfach aus und klettert weiter.

 

Die Kletterei hat sich gelohnt

 

Nach noch einigen AHHH und OHHHH Rufen sind wir am Campground, der tatsächlich so wunderbar gelegen ist, zwischen Felsen und total ruhig.

 

Die Energie für die Warmwasserbereitung bekommt der Platz durch Solartechnik. Das würde dir, Wolfgang, gefallen.

 

Glücklich und zufrieden prosten sich die Männer zu,

ein kaltes Bier haben wir natürlich immer dabei.

 

Morgen werden wir uns noch mehr vom Tal ansehen. Hier gibt eine tolle Wave, die wir uns ansehen werden. Jetzt wird erst mal gegrillt.

Fazit: Jeder Tag ist für eine neue Überraschung gut.

 

 

 

Bordbuch Eintrag vom 12.05.2014, Montag

Heute wird ein guter Tag, wir wollen zur Wave zum Surfen, mir klingt schon das Lied der Beach Boys " Surf in USA " in den Ohren. Nun aber erst mal von Anfang an .

 

Brüderlein und Schwesterlein sind immer noch dabei.

 

Wir wandern zu den White Doms

 

Die feinen Damen sind auch hier

 

Jetzt kommen wieder ganz neue Felsformationen und Farben auf uns zu. Wir wandern 1,5 Std. und ein prächtiges Bild tut sich auf.

 

Ziemlich bunt ,na und!

 

                       

Farbspiel der Berge

 

Auf geht’s in die Wave, das Surfen macht Spaß.

 

Die Welle

 

Genug der Steine, jetzt geht’s nach Las Vegas, das Spieler Paradies ruft.

 

Um 16 Uhr erreichen wir unseren Platz

 

Der Platz liegt direkt am "Strip". Er ist nicht schön, aber nah.

 

Bei Einbruch der Dunkelheit geht es in den Rummel.

 

Venedig, Rom und Paris vereinen sich hier.

 

Jetzt wird erst mal gezockt.

 

Wir riskieren 20 Dollar und gehen nach einer Stunde mit 30,05 Dollar wieder nach Hause, na hat sich doch gelohnt. So eine lebendige, laute und quirlige Stadt habe ich bis heute nicht gekannt.

 

Auf dem Heimweg kommen wir noch eben bei unserem Schatz Gabi vorbei.

 

Nach einer langen Nacht sind wir früh zu Haus.

Kommentar von Angelika: Las Vegas ist ein großer Zirkus und wir sind die Clowns.

 

 

 

Dienstag, 13. Mai

Heute beim Frühstück beschließen wir einstimmig, dass wir genug gesehen haben von Las Vegas und uns auf den Weg zum Death Valley, dem Tal des Todes, machen.

Damit ich nicht ganz aus der Übung komme, stehen heute Morgen ein paar Hausarbeiten auf dem Programm, wie zum Beispiel Wäsche waschen. Der Platz hat eine Laundry und in 1,5 Stunden ist eine Maschine Wäsche gewaschen und getrocknet.

Eine Stunde vor Noon fahren wir vom Platz.

 

Las Vegas bei Tag ist auch sehr eindrucksvoll.

 

Die Freiheitsstatue

 

Das Luxor, ein Hotel der Extraklasse in ägyptischem Stil erbaut

 

Bevor wir aus der Stadt fahren in eines der heißesten Gebiete der Erde ist es wichtig zu tanken: Benzin, Wasser und Bier, damit wir nicht auf der Durststrecke bleiben. Dann kann es losgehen. Unser Weg führt uns durch das kleine Örtchen, Shoshone. An der Poststation werfe ich noch ein paar Ansichtskarten ein.

 

Das Polizeiauto steht vor einem kleinen, aus Holz erbauten und etwas baufällig aussehenden Häuschen, dem Büro des Sheriffs.

 

Unterwegs sehen wir von weitem einen Kojoten auf der Straße uns entgegenkommen. Er sieht sehr verhungert aus. Als er näher kommt, erkennt Walter ihn wieder...

 

....es ist Kojote Karl.

 

Er hat Walter schon in Australien den Müslibeutel mit Inhalt gestohlen, aber Walter hat ja ein gutes Herz und füttert den armen mit einer Scheibe Brot. Und zack, schon kommen seine Kumpels und es sind schon drei.

 

 

Es wird immer heißer, je weiter wir in das Tal hineinfahren. Wir sehen einen ausgetrockneten Salzsee, von dem nur noch das Salz übrig ist.

 

Werners Jacke dient zum Schutz vor der gleißenden Sonne und als Abschreckung für die Kojoten.

 

Heute sind es auch schon 101 Grad Fahrenheit, das sind 40 Grad Celsius.

In Furnace Creek finden wir ein schönes schattiges Plätzchen zum Übernachten und noch dazu sehr günstig.

 

0503

Es ist Vollmond über Death Valley.

Fazit: Jetzt fehlt nur noch das Heulen von Karl.

 

 

 

Mittwoch, 14. Mai

In der Nacht hat es nur wenig abgekühlt. Trotzdem haben wir gut geschlafen. Nach einem ausführlichen Frühstück (wir haben schließlich Urlaub) machen wir uns auf den langen Weg zum Sequoia National Park über Lake Isabella.

 

Auf den Toiletten des Campgrounds hängt dieses Bild und wir sind froh, dass wir genug Bier eingekauft haben (natürlich nur aus gesundheitlichen Gründen).

 

Wir kommen an einem weiteren Salzsee vorbei, Owens Lake Bed.

 

Wüstenbewohner

 

Nachdem wir das Tal durchquert haben, verändert sich die Landschaft und ihre Bewohner wieder total.

 

A- Hörnchen

 

B - Hörnchen

 

Es wird bergig und grün mit dichtem Baumbewuchs. Werner hat Spaß an den vielen Serpentinen, die sein fahrerisches Können herausfordern.

 

Eine Fahrbahn ist gesperrt. Der Stop und Go Man regelt den Verkehr.

 

 

Nachdem Walter das Lenkrad übernommen hat, kommt er erst mal in eine Safty-Car-Runde. Und dann läufts wieder.

 

Der Isabella Lake

 

Nach dem See geht es über einen weiteren Pass, der 1800 m hoch ist und sich in engen Kurven in einer wunderschönen Landschaft präsentiert. Trotzdem sind wir froh, als wir das Tal wieder erreichen, denn wir brauchen dringend eine Tankstelle. Wir haben sage und schreibe nur noch für acht Meilen Sprit.

Etwa 80 Meilen vor unserem Ziel beschließen wir, den heutigen Transit-Tag zu beenden. Morgen gehts weiter. Schließlich wollen wir auch noch die Berichte schreiben.

 

Das Autorenpaar bei der Arbeit, bis spät in der Nacht.