Dezember 2011 Südchina & Vietnam

Donnerstag den 01.12

 

Es regnet, muss ich feststellen, als ich die Vorhänge zur Seite ziehe und nach draußen schaue. Die Fußgänger haben ihre Regenschirme auf gespannt und die Mopedfahrer sind

in lila Ponchos gehüllt. Nach dem Frühstück ziehe ich auch meine komplette Regenmontur an. In der Hotelhalle belade ich mein Rad und muss feststellen, der Reifen vom Anhänger ist platt. Das ist schnell erledigt und so rolle ich um 8:25 AM die Einfahrt runter auf die Strasse und die Stadt hinaus. 

 

 

Auf der G 323, auf der ich auch gekommen bin, radel ich zurück bis der Abzweig nach Nanning kommt und ich wieder auf der G210 bin. 

 

Immer wenn die Schilder  "CLIMBING LANE"  kommen kann ich mich auf eine längere Steigung einstellen.

 

 

 

Am Straßenrand werden Melonen angeboten. Ich habe die Stände nicht gezählt, aber dreißig waren es bestimmt. Trotz Dauerregen und nur 15 Grad genieße ich die außergewöhnliche Landschaft mit ihren kegelförmigen Bergen.

 

     

Als wir in der Volksschule im Erdkundeunterricht China durchgenommen haben habe ich diese spitzen Berge gezeichnet, und meine Mitschüler meinten solche Berge geben es nicht. Ich hatte diese wohl aus einem Buch meines Vaters über China abgezeichnet. So was fällt einem ein wenn man Zeit zum Nachdenken hat und die hat man genug auf so einer Tour. 

 

Kurz vor 6 PM kommt die Abfahrt DUAN und wieder ist das erste Hotel, in dem ich nach einem Zimmer frage, genau richtig. Mein Rad steht in der Hotelhalle dekorativ neben dem Eingang. Dies Mal gehe ich mit den Packtaschen duschen,

den Schmutz der Straße ab waschen. Nach dem ich gegessen habe hocke ich mich vor mein Laptop und skype,lese das Gästebuch und schaue  die Mails durch.

 

Tagesdaten: 124 Km /14.7 Schnitt /8:25 St. im Sattel /920 Höhenmeter.

 

Freitag den 02.12.  Ruhetag in Duan.

 

Nach dem ich ausgeschlafen bin gehe ich in die Stadt Frühstücken. Das heißt verschiedenes Gebäck probieren. Die Chinesen schlürfen morgens schon ihre Nudelsuppe.

 

   

Winke,Winke                                                  Die Verkäuferin hält sich die Augen zu denn schon

                                                                      alleine vom hinschauen bekommt man schon Karies

 

Dann schlendere ich durch die Markthalle, dort finden sich immer lohnende Fotomotive. Mit einem Motorradtaxi lasse ich mich bis vor das Hotel bringen.

 

     

 

 

 

Nachmittags gehe ich noch mal eine Runde um den Block, damit ich nicht nur vor dem Laptop hocke.

Morgen fahre ich bis Wuming und werde dann Sonntag Nachmittag in Nanning s 

 

Samstag den 03.12.
  
7:45 Uhr wolkenlos, ich stehe mit meinem gepackten Rad vor dem Hotel. Wie ich noch so überlege was könnte ich heute mal machen? Da habe ich die zündende Idee “Eine Radtour “ und zwar von DUAN nach WU MING 114 Km. Schwierigkeitsgrad LEICHT. Zeitbedarf 7.5 Stunden. Also schwinge ich mich in den Sattel und radel auf der G 210, die jetzt wieder eine normale Landstraße ist, Richtung Süden.

 

Die Sonne gibt ihr bestes so dass die Weste bald in einer der Packtaschen verschwindet.

     

 

An einer Brücke halte ich an um Fotos zumachen und nach der letzten Regenfahrt die Kette zu Ölen. Drei junge Burschen kommen vorbei, bleiben kurz stehen und gehen weiter, ich bin ja noch mit der Kette beschäftigt. Als ich auf schaue sehe ich das die Lenkertasche offen ist. Als ich nachschaue fehlt die Geldbörse. Die Drei sind mal gerade 10 Meter weiter. “ Heeeh hoffentlich habe ich bald mein Geld zurück “ rufe ich ihnen hinter her, sie bleiben stehen und geben mir nach einigem zögern meine Geldtasche zurück mit vielmals Sorry Sorry. Ich bin froh dass ich mein Geld zurück habe. So gehe ich zum Rad zurück, packe das Öl ein und stecke das Portemonnaie zurück an seinen Platz.

Mein Blick fällt auf die Stelle wo eigentlich die Kamera sein sollte. Diese Saubande entfährt es mir und ich schaue direkt wo sind sie? Die gehen auf das Ende der Brücke zu. Ich spring auf mein Rad und gebe Gas fahre mitten auf der Strasse so das keiner an mir vorbei kann und brüll denen hinter her. Zwei bleiben stehen und einer läuft auf die andere Seite der Strasse. Dort komme ich auch Sekunden später an. Ein schmaler Weg führt unter die Brücke dort hat er sich versteckt. Ich bin so richtig in Rage und mach den anderen Beiden klar dass sie dran sind wenn ich nicht schnellstens meinen Fotoapparat zurück bekomme. Sie rufen jetzt ihren Kumpel und er kommt wie ein begossener Pudel an und gibt mir meine Canon zurück. Ich halte den Jungs, ca. 14 -16 Jahre alt, noch eine Standpauke die haben zwar nichts verstanden aber wissen genau was ich meine. Es beschäftigt mich noch eine ganze Weile. Was wäre wenn ,Schwamm drüber “Et is noch ens joot jejange”. Aus der Geschichte habe ich auch schon meine Lehre gezogen, die ich aber hier nicht öffentlich machen kann versteht sich.
Die Gegend ist sehr hügelig und die Strasse nimmt jeden Hügel mit. Meist komme ich mit dem Schwung den ich beim abwärts fahren bekomme den nächsten Hügel hoch.

 

Die Landschaft ist schon was ganz Einmaliges und Besonderes mit ihrer Bergen in den skurrilsten Formen.

 

Das Land wird hier im Süden extrem landschaftlich genutzt. Sogar der Streifen neben dem Strassengraben, in dem das Abwasser fliest, wird noch bepflanzt. Im Moment ist die Zuckerrohrernte voll im Gange.

 

Vor der Zuckerfabrik von WU MING bilden sich lange LKW- Schlangen in beiden Richtungen. Ab hier beginnt auch die Großbaustelle der Autobahn und ich bin froh als ich gegen 17:00 WU MING erreiche. Ein Hotel ist schnell gefunden. Den Baustellenstaub ab duschen, essen gehen und einkaufen stehen auf dem Abend Programm.

 

 

Sonntag den 04.12.

Heute habe ich eine kurze Strecke zu bewältigen und möchte auch nicht zu früh am Hostel sein, darum starte ich auch erst um 10:00 Uhr. Die Sonne lacht mir ins Gesicht denn es geht nach Süden. Sobald ich aus der Stadt bin fangen die Felder an.

       

Eine Frau bewässert ihr Feld ich halte an um ein Foto zu machen sie kommt auf mich zu und ich frage sie

ob ich ein Porträt machen darf da  schenk tsie mir ein lächeln. Das sind die Momente für die es sich lohnt Strapatzen auf sich zu nehmen. Der Tag fängt doch gut an ! Auf der Strasse sieht es anders aus.

 

       

Ich fahre durch die Autobahn- Großbaustelle die später einmal Duan mit Nanning verbinden soll. Jetzt ist es eine teilweise abenteuerliche Piste.

 

Es ist 12:00 Uhr und die Arbeiterinnen und Arbeiter die gerade ein Teilstück frisch betoniert haben, machen Mittagspause. Die Strasse, oder besser gesagt die noch eine werden soll, steigt noch mal  auf 273m an um dann runter nach Nanning zu führen. Die Großstadt liegt auf 78 m und ich folge dem Hinweis von der Bodenstation immer gerade aus bis ich an einen Fluss komme. Dort frage ich ein Pärchen auf einer Vespa nach der Shanghai Road und sie bringen mich durch den Wahnsinnsverkehr bis vor die Tür des Hostel Lotusland

 

      

Walter hatte für mich reserviert. Ich gebe auch direkt das Visum für Vietnam in Auftrag 90 Tage und Mehrfach einreise hat drei Tage Bearbeitungszeit . Das heißt: Mittwoch bekomme ich mein Visum und Donnerstag den 08.12. Starte ich die letzte China -Etappe.

 Für alle die nicht so hilfbereite Menschen treffenhier den den Lageplan und die Adresse.

 

 Mit vier jungen Damen muß ich mir das Zimmer teilen.

 

 

Montag den 05.12. Dienstag den 06.12. Mittwoch den 07.12

RUHE - PFLEGE - BESICHTIGUNG - BESORGUNGEN - INFOS.

Unter dem Motto verbringe ich die drei Tage in NANNING

RUHE: Ich schlafe mindestens acht Stunden und außer das ich spazieren gehe mache ich nichts anstrengendes. Ruhe heißt aber auch die Erlebnisse verarbeiten und das kann ich am Besten wenn ich darüber schreibe. Auf so einer Tour kommt so viel Neues auf einen zu. Die Bilder wechseln ständig und das Gehirn wird von immer neuen Reizen überflutet . Das muss es erst mal sortieren verarbeiten und einordnen.

 

PFLEGE: Montag habe ich mein Bike und Anhänger mit warmer Seifenlauge abgewaschen. Der rotbraune Staub von der Baustelle hatte sich richtig festgesetzt.

Dienstag habe ich dann die Kette geöffnet und demontiert um das Ritzel, den Zahnkranz und die Kette selber zu reinigen. Kette spannen, Bremsen einstellen und alle Schrauben überprüfen. Nachmittags war die Wäsche dran. Mein Raddress sah genauso schlimm aus wie das Rad. Hier im Hostel kann man gegen einen geringen Betrag die Waschmaschine benutzen. Nach 45 Minuten hat sie ihre Arbeit erledigt und ich kann die Sachen zum trocknen auf die Dachterrasse hängen. Am Abend, es beginnt zu regnen, hol ich die schon trocknen Sachen rein.

 

BESICHTIGUNG: Nanning ( auch NANJING genannt ) ist eine Großstadt mit ca. sieben Millionen Einwohnern Die Stadt liegt am JANGZI und hat den größten Binnen und Containerhafen Chinas. Die Sehenswürdigkeiten sind über das ganze Stadtgebiet verstreut und daher ist ihre Besichtigung sehr Zeitintensiv.

Solche Megastädte mit viel Verkehr und noch mehr Lärm ist nicht mein Ding.

 

       

Auf meinen Spaziergängen durch die Parks beobachte ich Vogellieb haber die mit ihren Singvögeln in den Park kommen um ihrem Gesang zulauschen. Hier setzen sich auch viele zu einem Spielchen zusammen.

 

      

Das Nudelgericht war sehr schmackhaft.       Die Spieße habe ich dann für die Chinesen übrig gelassen.

 

Die Märkte mit ihren fliegenden Händlern und Garküchen scheinen mich magisch an zu ziehen. Dort kann ich dem bunten Treiben der Menschen zusehen. An einem Verkaufsstand, wo ich Abends mein Bier hole, lerne ich HELLEN aus Verginia USA kennen. Sie arbeitet in Nanning und besucht ihre Freundin hier am Stand. Sie fragt mich woher ich komme und was ich hier mache. Als ich ihr von meiner Radreise erzähle ist sie begeistert und macht Fotos von mir und dem Streckenplan. Das Bier darf ich nicht bezahlen ,das soll ich auf ihr Wohl trinken. Na denn Prost!!

 

BESORGUNGEN: Mein Müsli Vorrat geht zur Neige. Haferflocken bekomme ich im Laden ( eine Art Reformhaus ) Die Zutaten hole ich mir vom Markt :Zweierlei Sorten Rosinen, Nüsse, Mandeln und Trockenobst kann man über all hier bekommen. Brot, Kekse, Hand gemachte Müsliriegel und Orangensaft für Donnerstag kauf ich noch ein.

 

INFOS: Den Streckenplan für die letzte China-Etappe ist schnell ausgearbeitet. Im Internet schaue ich mir die Wechselkurse des vietnamesischen DONG an. Infos über Banken und Kreditkartenlese ich mir durch. Sehenswürdigkeiten von Nordvietnamsuche ich mir her aus das ich die erste Etappe Vietnam aus arbeiten kann. Heute regnet es schon den ganzen Tag.Gerade frisch eingetroffen mein Visum für VIETNAM.

So vergehen die drei Tage wie im Flug.

 

 

Donnerstag den 08.12.

Mein erster Blick aus dem Fenster heute morgen gilt dem Wetter.

Es ist trocken. Das heißt Weste und T-Shirt mit kurz Arm und Dreiviertel lange Hose kurze schwarze Socken und Radhalbschuhe das ist meine Kluft für heute.

 

 

Ob wohl ich früh dran bin ist schon mächtig Verkehr. Da muss man mit dem Strom über schwimmen dann passiert auch nichts. Das heißt zB. Wenn alle los fahren obwohl noch rot ist kannst du nicht stehen bleiben.

 

 

Nach einer Weile überquere ich den JANGXI , ein mächtiger Strom.

Bei dem Ort WUXU verlasse ich die G322 und fahre auf der 027, einer Nebenstrasse, die durch eine Hügellandschaft mit vielen kleinen Seen und Teichen verläuft.

 

       

 

Nach den drei Tagen Großstadt ist das eine Wohltat. Ganze Landstriche sind mit Zuckerrohr bepflanzt und wird noch von Hand geschnitten.

 

     

Er macht nach getaner Arbeit Mittagspause        Gänsemarsch oder Entenparade das ist hier die Frage

 

 

Von den Feldern holen die Bauern das Zuckerrohr noch mit dem Büffelkarren bis zur Strasse wo es dann auf LKW verladen wird. Kurz vor 2 PM mache ich Mittagspause. Heute gibt es Reis mit vier verschiedene Gemüsesorten und eine Bratwurst. Eine Suppe vor ab und ein Bier für den Durst für 11 Yuan. 76 Km habe ich heute schon runter gekurbelt und komme jetzt auf die Hauptstrasse G 325 die nach Qinzhou führt was mein Ziel für Heute ist. Den ganzen Tag sah es nach Regen aus aber es ist trocken geblieben. Die Abenddämmerung hat schon eingesetzt als ich in die Innenstadt von QIINZHOU komme .Mein Navi zeigt 138 Km an und 8:40 Stunden Fahrzeit. Im Hotel packe ich als erstes mein Laptop aus weil ich eine Nachricht von Pamela auf dem Handy habe das wir skypen können. Die Leitung ist gut und wir reden bestimmt eine halbe Stunde mit einander.

Morgen, wenn alles gut geht bin ich schon in VIETNAM.

 

 

Freitag den 09.12.
 
Der letzte Radtag in China beginnt bei bedecktem Himmel und es ist sehr windig. Auf der G 325, die nach BAI HEI geht, fahre ich die ersten zwölf Kilometer. Dann kommt der Abzweig nach FANG CHENG .
 

 
Die Straße ist eine Zumutung für Mensch und Material. Entweder  ist sie nur einspurig zu befahren, wegen Straßenbauarbeiten, oder sie ist die reinste Buckelpiste mit Seenlandschaften. Na ja ich bin ja schon einiges gewohnt. Das wird erst besser ab Fang Cheng, wo ich auch meine erste Pause nach 42 Km mache.
 
Bis zur Grenze sind es noch 50 Km, doch kein einziges Schild, das den Weg weist. Meist frag ich mich durch, aber viele können mit dem Namen Vietnam nichts anfangen. So fahre ich mehr nach Gefühl und Kompass, Richtung Süd - Südwest, auf die Küste zu.
 

 
Vor dem Hafen Fang Cheng Gang geht es über eine lange Brücke und ich kann das Meer sehen, Es ist gerade Ebbe. Der Wind hat mächtig zugelegt und kommt jetzt von der Seite. Ich hab meine liebe Not, über die Brücke zu kommen. Bei der zweiten Brücke ist es nicht so schlimm. Auf der Autobahn ähnlichen Schnellstrasse geht es durch eine Hügellandschaft jetzt bis zum Grenzort GUANYINSI. Kurz vorher kommt ein Militär- Kontrollpunkt, ein Zeichen für mich, dass die Grenze nicht mehr weit sein kann. Der Soldat, der meinen Ausweis kontrolliert, gibt mir eine Büchse Red Bull bevor er mit dem Ausweis im Büro verschwindet. Als ich die süße Limonade aus habe, kommt mein Reisepass zurück und ich kann weiter fahren, fahren nicht fliegen. Im Ort ist auch kein Hinweis auf die Grenze zu Vietnam, als wenn man sie geheim halten wollte. Nach viel Fragerei und nichtssagenden Antworten finde ich die Brücke über den Grenzfluss. Ich fahre mit meinem Dreirad dort wo die PKW und LKW fahren und werde zurückgeschickt, denn ich muss den Fußgänger Übergang benutzen. Durch die erste Kontrolle bin ich, dann muss ich eine Etage höher. Treppe oder Rolltreppe, ich fahr mit Rad und Anhänger auf die Rolltreppe.Bevor der Beamte sein Veto einlegen kann bin ich schon oben. Dort ist Passkontrolle und ich bekomme den Ausreisestempel. Das Gepäck wird durchleuchtet, aber nichts kontrolliert und ich fahre über die Brücke.
 

 

An der vietnamesischen Grenze geht es noch schneller, Passkontrolle, Einreisestempel und fertig. Die Straße führt direkt in die Innenstadt. Beim einem Juwelier, dort bekommt man meist den besten Kurs, tausche ich meine restlichen YUAN in vietnamesischen DONG um. An einem Bankomat hebe ich die Höchstsumme ab, eine Million Dong . ( 1 € = ca. 28.000 DONG.
 

 
Ein Hotel finde ich am Markt, Zimmer mit Bad 250,000 Dong. Was essen gehen, einkaufen und der Tag ist gelaufen. Ach noch was, die Uhr musste ich eine Stunde zurückstellen. Jetzt sind es sechs Stunden Zeitverschiebung zur Mitteleuropäischen Dülkener Zeit. Jetzt ab in die Federn.

 

CHINA

DAS REICH DER MITTE 

 
Bei den Ländern, die ich vorher bereiste, stand die Route im Groben fest und ich konnte mich vorbereiten und einlesen. Anders mit China. Die Route sollte ursprünglich durch Tibet verlaufen. Dann haben mich meine Erfahrungen auf dem Karakorum Highway, mit dem hohen Gewicht und Anhänger Pisten zu fahren, und die extreme Höhenlage dazu veranlasst, die Stecke zu ändern. ( Route Tibet würde ich mit zwei Mann im Frühjahr vom Süden her starten ) Im nachhinein muss ich sagen war es eine gute Entscheidung. So habe ich von diesem riesigen Land mit einer Fläche von ca. 9,6 Millionen Quadratkilometer doch einiges gesehen. Im Vergleich hier zu, Deutschland hat 357,104 Quadrat Kilometer. Oder um es noch anschaulicher zu machen unser Land passt da ca. 27-mal rein.
 
Angefangen mit den Gebirgen Karakorum und Pamir, die Wüsten Taklamakan und Gobi, vielen interessanten Städten und zum Schluss der Süden mit seinen Karstlandschaften und tropischen Regenwäldern, bis hin zum Gelben Meer. Bei den Chinesen, so unterschiedlich sie auch sind (56 anerkannte ethnische Gruppen), mag ich ihre zurückhaltende Art. Diese wird aber von ihrer großen Neugierde oft genug besiegt. Was ich unangenehm empfand: viele rotzen und spucken wo sie gerade gehen und stehen, das ist kein Privileg der Männer, da stehen die Frauen den Männern in keiner Weise nach. Was mich überraschte war, dass die Frauen in allen Berufen vertreten waren. Auch in Jobs, in denen körperlich hart gearbeitet wird, unter anderem auf dem Bau, im Straßenbau und in der Landwirtschaft.
 
Ich kann dieses Land nur empfehlen und wenn man ein wenig chinesisch spricht, was ich nicht kann, ist vieles einfacher. Also auf nach China .
 

 

 

Vietnam

Infos zum land

 

Samstag den 10.12.

 
Das Wetter kennt keine Grenze es ist genau so bewölkt wie in China. Den Wasserkocher, der in chinesischen Hotels Standart ist, vermisse ich hier. Ich hole mir heißes Wasser aus der Küche und schütte mir Tee auf. Nach dem Frühstück und dem Packen sehe ich das der Anhänger wieder einen Platten hat. Es steckte noch ein Stück Draht im Mantel was ich beim letzten mal wohl übersehen habe.
 
 
Nach dem ich den neuen Schlauch eingelegt habe kann’s losgehen. Im Sportgeschäft auf der Hauptstrasse kaufe ich ein Paar neue schwarze Radlersocken. Die Alten waren verschlissen. Nun geht es Stadt auswärts über einen Fluss. Von der Brücke aus sehe ich das auf dem Fluss Boote an Boot liegt.
 
 
Stau auf der A 3 ist nichts dagegen. Ein Stück weiter kaufe ich mir eine Vietnamesische SIM Card und lasse mir erklären wie man den Kontostand abruft. Durch Fragen hatte ich rausgefunden das es die Karten in kleinen Läden oder Kioske zu bekommt sind. Auf geladen werden sie mit den Karten woran die Zahl frei rubbeln muss. Diese gibt es ebenfalls dort und der Anbieter steht draußen angeschrieben. Ich habe VIETTEL genommen. Meinem Sohn Ingo schicke ich eine SMS damit er meine neue Nummer hat und weiter geben kann. Jetzt ist alles erledigt und ich kann mich wieder ganz aufs Fahren konsentrieren. Die Orientierung ist einfacher geworden. da ich die Schrift auf den Schildern lesen kann.
 

    

 
Dann stehen auf den Kilometersteinen, immer im Wechsel ,ein mal der nächste Ort mit Kilometer Angabe und die nächste größere Stadt mit Kilometer Angabe das ist eine gute Hilfe wenn mal Orte nicht auf der Landkarte stehen.
 

      

                                                         Hier wird alles auf dem Moped transportiert sogarlebende schweine

 

Was mir direkt aufgefallen ist die Häuser sind sehr schön und mit Liebe zum Detail gestaltet. Auch farblich sind sie schön abgestimmt.Nicht nur die gut Betuchten nein auch beim einfachste Häuschen legt wert auf das Äußere.
 

      

 
Die Landschaft ist auch sehr ansprechend nur die richtige Beleuchtung fehlt noch. Seit langen die erste Kirche an der ich vorbei komme.
 

     

 

In der nächsten Kurve kommt mir RORY auf seinen Rennrad entgegen. Er ist Schotte und macht eine Tour von Ho Chi Minh Stadt to Hongkong

 
Sein Gepäck ist sehr spärlich. Wir tauschen noch Infos aus machen Fotos und weiter geht’s. Jetzt kommt auch mal die Sonne durch. Kurz nach 16:00Uhr Ortseingang TIE JEN nehme ich mir ein Zimmer. Als ich später im Bett liege beginnt ein paar Häuser weiter in einer Karaoke Bar das Programm. Echt schräg was da teilweise geboten wird aber ich bin redlich müde und schlafe darüber ein.

 

 
Sonntag den 11.12.
 
Es ist 8:30 AM ich schiebe mein Rad vom Hotel auf die Strasse. Es ist Kaiser Wetter. Ein strahlendblauer wolkenloser Himmel begrüßt mich und ist nach den grauen Tagen eine Wohltat für das Gemüt. Die Landschaft ist sehr vielseitig aber auch Kräfte zehrend weil es unentwegt berg auf und ab geht. So kommt es das ich schon um 9:00 AM eine Pho Suppe esse. ( eine Nudelsuppe mit Fleisch und Gemüse die man an jeder Ecke bekommt.)
 

 

 
Nun führt die Strasse die ausgefranste Küste entlang. Viele keine und kleinste Inseln sind ihr vorgelagert. Dazwischen Riesige Mangroven Wälder. Dann geht es wieder mehr ins Landesinnere.
 

 

An einem schwerer LKW Unfall komme ich vorbei. Auf einer abschüssigen Strasse vor einer Brücke hat er nicht mehr die Kurve geschafft und ist die Böschung runter.Was mit dem Fahrer ist konnte ich nicht raus kriegen.
 

 
Jetzt kommen auch schon die Vororte von HA LONG und einwenig später kann ich schon mein erstes Foto von der Bucht machen
 

 

Nach dem ich mein Zimmer im Hotel THUY NGA bezogen habe gehe ich schräg gegen über Abendessen.
 

 
Anschließend hole ich mir noch ein paar Biere und setze mich ans Laptop.

 

 

SONDERBERICHT: HA LONG BUCHT

 

 
Ha Long Bay auf vietnamesisch Vinh Ha Long. Bucht des untertauchenden Drachen
 
 
Montag den 12.12.
 
 
Heute Morgen ist das Wichtigste, wie ist das Wetter. Ich würde sagen, nach einem Blick aus dem Fenster, super Ha Long Bay fotografier Wetter. Ich mach mir nur einen Kaffee und nehme mir ein Taxi bis zum Hafen. Dort werde ich schon von einer jungen Dame in Empfang genommen, als ich aus dem Taxi aussteige.” Immer langsam mit die jungen Pferde” sag ich ihr, was sie natürlich nicht versteht. Nun lasse ich mir erst mal erklären was so angeboten wird, und entscheide mich für die sechs Stunden Tour incl. Mittagessen an Bord. 9:15 Uhr kommt das alte Holzboot und wir können an Bord gehen. Wir, das heißt ein Paar aus Amerika und ich, müssen uns das Schiff teilen. Ich gehe direkt aufs Sonnendeck und nehme einen Liegestuhl.
 

Liegestuhl mit Blick auf die Bucht.        " Minsch watt jeedet misch jood. "

 

Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Felsenlandschaft. Auf einer Fläche von 1.500 Quadratkilometer ragen hier 1969 Kalkfelsen Aus dem Wasser.
 

 

An einem schwimmenden Kajak Verleih miete ich mir ein Boot und Paddel zu einer nahe gelegenen kleinen Insel mit einer Grotte.
 

 

Sieht das nicht so aus als schaute man von innen durch das Maul eines Haifischs ?

 

 

Auf dem Rückweg komme ich an einem Boot vorbei, auf der ganze Familie lebt.
 
     
 
Als alle wieder an Bord sind bringt uns das Schiff zur Insel mit der größten Höhle in der Ha Long Bucht Hang Djau Go ( Holzpflöcke Höhle )
 

 Durch das verschieden farbiges Licht kann man die Strukturen besser erkennen.

 Blick vom Ausgang der Höhle auf die wartenden Boote.
 
Bevor wir wieder den Rückreise antreten macht das Schiff an einer kleinen Insel mit einem hoch auf ragenden Felsen fest. Etliche Stufen muss man steigen um oben auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Aber es lohnt sich .

 
So gegen 15:15 Uhr laufen wir wieder in den Hafen ein.
 

Dienstag den 13.12.

Ruhetag in Ha Long. Das Übliche was gemacht werden muss wenn eine neue Etappe an steht. Morgenfrüh geht es weiter

 

 

Ich möchte gerne durch eine Bergregion in Laos fahren. Dann ein Stück dem Mekong folgend um dann wieder kurz vor der alten Kaiserstadt HUE nach Vietnam zu kommen. Mein Bodenpersonal arbeitet mit Hochdruck an der Beschaffung der Informationen die ich für diesen Abstecher nach Laos brauche.

Hier noch ein paar Fotos gemacht auf meinen Streifzügen durch die Stadt.

 

Ein Tempel ganz versteckt in der Altstadt.

 

      

 Im Fischerhafen.       Schon auf den Stufen zu den Markthallen werden die Früchte des Meeres angeboten

 

 
Mittwoch den 14.12.
 
Etappe von Ha Long nach Nameo Grenze zu Laos. ca.440 Km
 
Die Infos die ich brauchte habe ich bekommen. Der Knackpunkt da bei war das Visum für Laos. Bekomme ich es an der Grenze oder muss ich es in die ( schwäbischen ) Hauptstadt Ha Noi in der laotischen Botschaft beantragen? Aus verschiedenen Quellen weiß ich jetzt das ich das Visum an der Grenze bekomme. So kann ich mir die fünf Tage in der Mega City Ha Noi ersparen. Morgen wäre ich dort eingetroffen , hätte Freitag den Antrag stellen können und vor Mittwoch wäre ich da nicht weg gekommen. ( drei Arbeitstage Bearbeitungszeit.)
 
Meine Route sieht jetzt folgendermaßen aus: Von Ha Long über Hai Pong, Tai Binh, bis Thanh Hoa. Dort verlasse ich die Küstenstrasse und es geht in die Berge zum Grenzübergang Nameo.
 

 
Heute Morgen komme ich zur Rezeption und was müssen meine Augen sehen, einen geschmückten Weihnachtsbaum. Weihnachtliche Gefühle kommen bei mir da aber nicht auf, da fehlt doch so einiges. Ich bin früh auf der Strasse ,es ist bewölkt und diesig. Mensch habe ich ein Glück gehabt mit dem Wetter bei der Besichtigung der Ha Long Bay.
 

 
Heute ist ein Brückentag, ich werde noch etliche überqueren, wie sich später rausstellt.
  

 

 
Bis Hai Pong ist die Landschaft ansprechend und abwechslungsreich. Danach kommen viele Industrieanlagen.
 

 
Dann werde ich Opfer eines schweren Verbrechens. Dabei sind es Kinder die diese Gräueltat begehen,
Sie reißen die “ Dülkener Fahne” herunter und scheißen sie in den Straßenstaub. Zwei von den Missetätern konnte ich Ding fest machen. Sie mussten zurückradeln und die Fahne holen. Die Beiden waren es nicht wie sie mir versicherten.
 

    

 
Bei Tageskilometer 86 halte ich an einem Verkaufsstand,
 
der Letzte von mindestens zwanzig Ständen, die alle das gleiche anbieten. Sieht aus wie Nüsse, sind aber Lotuswurzeln wie ich in Erfahrung bringen kann. Den Geschmack würde ich zwischen Kastanie und Kartoffel ansiedeln. Dort treffe ich HANNES und NANA ein sympathisches Paar. Wir quatschen uns richtig fest. Die Beiden sind scho

 

n lange unterwegs, im Moment mit dem Moped. Sie können mir viele Tipps geben für meine Route durch Laos weil sie selber vor kurzem da waren. Wir hätten uns gern heute Abend in THAI BINH auf ein Bier getroffen aber wie soll das gehen ? Um 17:30 Uhr, es ist schon fast dunkel, komme ich nach 132 Km in T. Binh an. Es folgt die Übliche Prozedur wenn ich so spät dran bin. Hotel suchen, Abendessen, Duschen und der Tag ist schon fast gelaufen.

 

 

 

Donnerstag den 15.12
 
Das Wetter ist gleich wie Gestern. Die Landschaft eben so.

  

 
Der Verkehr nimmt immer mehr zu und wird richtig heftig als ich hinter NINH BINH auf die Nationalstrasse Nr.1 komme die von Ha Noi nach Saigon verläuft. Fast den gleichen Verlauf nimmt auch die Eisenbahnlinie.
 
 

    

 

Viele Handwerker haben rechts und links der Strasse ihre Werkstätten. Sie stellen Teller aus Holz her. Mit Schnitzereien verzierte Möbel, etliche Bildhauer die alles machen was gefragt ist.

  

 
Bei einer älteren Dame trinke ich einen echten vietnamesischen Kaffee und ich darf sie ablichten.
 

 
Heute erreiche ich mein Tagesziel schon um 15:00 nach 113 Km. Hier noch ein paar Beispiele was man mit dem Rad transportieren kann.
 
 
 
Kindergartenkinder
 

Pflanzen
  

    

 

Einen Haushaltwarenladen

 

 

 

Freitag den 16.12
 
 

 

 
Ich tippe den Report von Heute in das Schreibprogramm und blicke durch das Fenster auf Reisfelder die bis an den Regenwald reichen. Die weißen Stellen auf dem Bild, das sind kleine Treibhäuser wo die Reissetzlinge gezogen werden. Aber erst mal der Reihe nach.
 
 
Heute Morgen um 5:30 Uhr war ich schon wach und wollte die restlichen E-Mails beantworten doch ich kam bei Yahoo nicht auf die Seite. Nichts zumachen ,es gibt schlimmeres. Die Nacht muss es geregnet haben denn die Strasse ist noch nass. An der ersten großen Kreuzung fahre ich rechts auf die QL 47. Für das zweite Frühstück nehme ich mir noch zwei Sandwichs mit. Die ersten Dreißig Kilometer erwartet mich plattes Land und viele Reisfelder die aber noch nicht bestellt sind. Jetzt wird hügelig und hier wird viel Zuckerrohr angebaut.
 
 

 

 
Der Seitenstreifen der Strasse wird zum trocknen von zerhackten Wurzeln genutzt, die dann gemahlen und in Säcke abgefüllt werden. Die Pflanze habe ich schon in Südchina gesehen und das die Wurzeln geerntet werden. Dann plötzlich sind sie da, die Berge und die Landschaft ist direkt ansprechender.
 
 

 

 
 
 
Auch wird jetzt wieder verstärkt Reis angebaut. Das bearbeiten der Felder bis hin zum einpflanzen der Setzlinge ist harte Arbeit. Bei Tageskilometer 42 haben die belegten Brote ihren kurzen Auftritt. Radfahren macht hungrig, Genau 31 Km weiter sind die Kalorien schon verbrannt und ich esse mir eine Nudelsuppe, die ist einfach Spitze hier in Vietnam. Ich frage des Öfteren nach dem Weg, den Grenzübergang NA MEO kennt fast jeder. Frag ich nach der Entfernung bis dort hat jeder eine andere Zahl parat. Von 50 Km bis 110 Km ist alles vertreten.
 
 

 

 
Um 15.30 Uhr komme ich durch eine Kleinstadt die ein schön gelegenes Hotel hat. Das vorletzte Haus auf der Strasse. Mein NAVI zeigt 93 Km das muss reichen für Heute. Nach dem Duschen schütte ich mir einen Kaffee auf und setze mich mit meinem Laptop an den kleine Tisch am Fenster. Gleich nach dem Essen geht es auf Zeit ins Bett denn morgen wird es anstrengend.
 

 

Samstag den 17.12.
 
 
Das war Gestern eine gute Entscheidung hier den Tag zu beenden denn ab jetzt beginnt eine Berg und Talfahrt die ihres gleichen sucht. Fast nur im ersten Gang sind die steilen und oft langen Steigungen zu bewältigen.
 

    

 

 
Die Landschaft ist geprägt vom Tropischen Regenwald nur in den Tälern wir hauptsächlich Reis angebaut. Eine ganze Weile folgt die Strasse einem Flusslauf. Nicht nur die Landschaft sonder auch die Bauart der Häuser hat sich geändert. Wenn ich bedenke das ich gerade mal eine Tagesreise mit dem Rad von der Küste entfernt bin.
 

 

 
Hier sind die Häuser aus Holz oder aus Bambus mit einem Blätterdach.
 
Ich konnte zusehen wie so ein Dach gemacht wird. Bei Tageskilometer 37 steht zum ersten mal der Grenzübergang NA MEO mit 77Km auf dem Kilometerstein. Endlich weiß ich wo ich dran bin.
 

 

 
Die Menschen sind sehr freundlich, lebensfroh und sie lachen gerne. Das harte Leben scheint da nichts dran zu ändern, oder vielleicht gerade deshalb. Viele verdienen ihr Geld mit Bambus den sie im Regenwald schlagen und zu ihrem Haus transportieren. Dort wird er auf eine bestimmte Länge geschnitten und geviertelt. Alles Handarbeit und meist ist die ganze Familie damit beschäftigt.
 
 
 
Ein Stück unterhalb der letzten Passhöhe ein schwerer Unfall. Ein LKW der Bambus geladen hat ist ins schleudern geraten und um gekippt. Die Ortschaft SON BIEN erreiche ich um 17:00 Das einzige Hotel ist ausgebucht aber im Restaurant schräg gegenüber bietet man mir ein Bett an wenn ich da esse. Das Essen ist hervorragend dazu zwei Bier für 100.000 Dong incl. Übernachtung.
 

 

Sonntag den 18.12.

 

 

Gut erholt und ausgeschlafen mache ich mich auf den Weg.
 

     

 

Die Strasse schmiegt sich an die Bergflanke des Regenwaldes, der immer dichter wird. In sechs Tagen ist Weihnachten aber das einzige was mich hier an Weihnachten erinnert sind die Weihnachtssterne die hier Baum hoch werden. Ich kurbele mich hoch auf fast 600 Meter um dann direkt wieder in einer rasanten Abfahrt auf 300 Meter runter zu rollen.
 

 

Durch viele kleine Dörfer komme ich und ich werde überall freundlich begrüßt.
 

 

 
Den Vietnamesische Grenzübergang NA MEO erreiche ich um 10:15 Uhr. Die Abfertigung ist problemlos und eine viertel Stunde später stehe ich schon der Laotischen Grenze NAMSOI . Am Einreiseschalter ( Arrival ) gebe ich ein Passbild 3x4 cm ab und bekomme ich einen Visum Antragsformular und ein Faltblatt wo links Arrival und rechts Departure Card draufsteht. Alle drei Teile ausfüllen und 31 Dollar Eintrittsgeld bezahlen und das war es schon.Den Pass mit Visum und der Departure Card bekomme ich zurück.

LAOS

 
 

 

Im ersten Dorf hinter der Grenze mach ich erst mal Pause und schaue ein paar Männern beim Boulspiel zu. Im Laden nebenan kaufe ich mir eine laotische Sim Card und lasse mir erklären wie man diese aufläd. Steht aber auch auf der Zehntausender Karte drauf. Hier kann ich noch mit Donk bezahlen und bekomme Kipp ( LAK ) zurück und so habe ich schon etwas Geld für den Anfang. Am späten Nachmittag kommt noch mal ein mordsmäßige Steigung. 232 Höhenmeter muss ich klettern und komme oben auf dem Zahnfleisch an. So fertig war ich schon lange nicht mehr. Von 894 Meter ü NN. geht es runter in das nächste Dorf was auf 680 m liegt .Es ist schon 17:00 Uhr und kein Hotel oder Gasthaus in Sicht, aber in der Dorfschule finde ich einen idealen Platz für mich. Eine Bambushütte mit Blatterdach dient hier als Open Air Klassenzimmer und mir heute Nacht als Schlafzimmer. Natürlich ist mein kommen nicht unbeobachtet geblieben, ob wohl die Schule am Ende vom Dorf steht. Bald kommen ein paar Kinder denen schreibe ich meinen Namen, den Ort und Land wo ich herkomme auf die Tafel und male mein Dreirad darunter. Es wird schon dunkel und die Kinder gehen nach Hause. Das wird Morgen noch ein Problem für den Lehrer werden wenn er den Kindern erklären muss wo Dülken liegt. Ich koche mir ein Nudelfertiggericht und schütte einen Tee auf
 

 

 

 

Auf dem Bambusboden rolle ich Liegematte und Schlafsack aus und schlafe auch direkt ein. Da es bewölkt ist, kein Stern oder der Mond Licht spendet, ist die Nacht stockfinster und es herrscht eine Stille die man in unseren Breiten nicht mehr kennt.

 
Montag den 19.12.
 

 

 

 
Nach dem ich gefrühstückt und gepackt habe stehe ich schon um 7:00 Uhr startklar vor der Schule.
 

 

In den Dörfern sitzen die Menschen vor ihren Hütten am Feuer und wärmen sich. Das brauche ich nicht mir wird vom Kurbeln so warm das ich die Weste ausziehen kann.
 
      

Ein schöner Grabstein                                                  So sehen viele Häuser hier aus

 

Auf einer Steigung kommt mir ein Radlerpärchen entgegen. Es sind Pierre und Raphaelle aus Frankreich die Richtung Ha Noi wollen.
 

   

 

Pierre kommt aus Strassbourg und spricht deutsch, was die Verständigung natürlich einfacher macht. Nach dem wir Infos und Geld aus getauscht haben geht es weiter. Ich komme auch an der VIENGXAY CAVES vorbei die im Indochina Krieg bis zu 20,000 Menschen unter Schutz vor den US Bomben bot. Vielleicht mache ich von XAM NEUA noch einen Ausflug dort hin. Bei Tageskilometer 32.7 komme ich an den Abzweig wo ich nach links abbiege in Richtung Xam Neua wo ich auch um 13: 30 Uhr eintreffe.
 

 

Gasthäuser und Hotels gibt es genügend hier in der Stadt aber ich möchte eines haben mit Internet ich finde nach langen suchen noch ein Hotel aber als ich das Laptop starte komme ich nicht ins Netz. Man verspricht mir das ich Morgen ins Internet kann. Abends gehe ich Essen. Seit ewig langer Zeit ein Steak mit dicken Fritten und Gemüse. Für den Abend habe ich mir eine Flasche Rotwein Bordeaux 2007 12,5 % eingekauft.” Man gönnt sich ja sonst nichts”, Nach dem ich eine halbe Flasche genossen habe bin ich so müde das ich schon um 20:00 Uhr im Land der Träume bin.
  
 
Dienstag den 20.12.
 
Ruhetag in Xam Neua

 

Da ich Gestern so früh im Bett lag bin ich um 5:00 Uhr putz munter. Ich nutze die Zeit bis zum Frühstück und schreibe weiter an den Reiseberichten. Um 7.30 AM gehe ich Frühstücken. Ach was ich vergessen habe, aber vielleicht wichtig für andere Reisende ist, hier bekommt man nur Bargeld auf Master oder Visa Card. Zwei Stunden verbringe ich im Internet Cafe weil ich im Hotel noch immer nicht ins Netz komme. Mittagessen, Rad reinigen und Packen steht heute Mittag noch auf dem Programm. Morgen fahre ich weiter und komme nach ca. vier Tagen durch die Ebene der Tonkrüge und dann weiter zur nächste größere Stadt VIANGCHAN am MEKONG wo ich vieleicht ins neue Jahr rutschen werde.
 
 

 

 

 
24.12.2011 

 

 

 

 

 

ALL DENEN DIE MICH AUF MEINER REISE BEGLEITEN WÜNSCHE ICH EIN SCHÖNES WEIHNACHTSFEST IM KREISE IHRER FAMILIE ODER MIT GUTEN FREUNDEN.